Kingkong#weissefrau

Details

Staatstheater Saarbrücken

Uraufführung 26. März 2017

Regisseur: Klaus Gehre

Musik: Maxi Menot

Dramaturgie: Ursula Thiennes

 

Inhalt

Es ist ein Abend des popkulturellen Zitats: von Marilyn Monroes Subway-Gitter hinauf auf die Spitze des Empire State Building mit Falcos Out of the dark. Der zum höchsten Punkt der Aufmerksamkeit strebende Popstar als das Prinzip Kingkong - die faszinierende Projektionsfläche, die zugleich Angst macht. Weil sie die Gefahr des Narzissmus, dem jeder Individualisierungsprozess zwangsläufig ausgesetzt ist, markiert. Das Ganze als Kriminalkomödie mit Kommissar F. Lex Baxter, der im Umfeld von Mixed-race-Säuglingshandel, Pony-Play-Pornos und intellektuellen Rassismus-Debatten in thailändischen Sexclubs ermittelt.


Kritik

»Klaus Gehre spinnt in seinem gut einstündigen Live-Film ein dichtes, schier undurchdringliches Netz von filmischen, musikalischen und literarischen Bezügen, in dem man sich leicht verliert. ... Kommissar F. Lex Baxter nimmt die Spur nach dem »schwarzen Panther-Sperma« und den »kleinen Cappuccino-Babys für reiche alte Landladies« auf ... Unterdessen feilen die quirlig-quietschende Sophie Köster alias Olga Netrebko zusammen mit ihrem beredten Mentor Igor Stravinski (Klaus Müller-Beck) am Porno der Zukunft ... Zugegeben: Der Plot ist verworren und abstrus, aber hintersinnig. Denn die vielen popkulturellen Wiedergänger verstricken sich grandios in ihrem selbst ausgelegten Geflecht ... In der Tat ergibt das ein »diskursives Bildgewitter«, das unterhält – auch wenn sich Gehres verquerer Plot bis zuletzt nicht erschließt.«  (David Lemm)
Saarländische Zeitung   28. März 2017


»Man muss diese Mixtur aus Filmzitaten und philosophischen Querverweisen nicht verstehen, denn überragende Schauspieler machen die überladene Inszenierung auch so zum aberwitzigen Theaterabenteuer.«  (Uwe Loebens)

SR über Kingkong#weissefrau

»Nicht jeder Zuschauer wird alle Verweise verstehen - muss man auch nicht!«  (Isabelle Heine)